Handlungsfeld Gesundheitliche Versorgung
Unser Zukunftsbild
In der Region Regensburg gibt es eine zielgerichtete Kooperation und Koordination im Bereich der Gesundheitsversorgung. Sie bietet eine Struktur, um gemeinsam die Verantwortung für die Planung und Gestaltung des Gesundheitswesens in der Region wahrzunehmen. Damit sind wohnortnahe Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung und Prävention gesichert.
In der Region befindet sich eine große Zahl von Einrichtungen für die Behandlung und Betreuung von Kranken ebenso für Vorsorge und Pflege. Auch eine angemessene Versorgung im Alter ist gewährleistet. Viele Angehörige leisten häusliche Pflege, werden dabei ausreichend von Fachkräften unterstützt und ihre Leistungen werden wertgeschätzt.
Wie wir es gemeinsam angehen
Der gesundheitlichen Versorgung kommt im regionalen Kontext eine hohe Bedeutung zu. Die daraus resultierende Verantwortung der Region wurde bereits im Aktionsplan Inklusion und Demographischer Wandel sowie im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept umfassend thematisiert. Als Regionalzentrum nimmt die Stadt Regensburg eine Versorgungsfunktion weit über die Region hinaus ein. Gleichzeitig braucht es aber auch in den Umlandgemeinden eine intakte Versorgungssicherung. Um diese bedarfsgerecht ausbauen und gewährleisten zu können, ist vor allem die Pflege- und Nachwuchsförderung intensiv voranzutreiben. Mit der demografischen Entwicklung ergibt sich ein Mehrbedarf in der Langzeitpflege, sodass das gestufte Versorgungssystem einer Anpassung bedarf. Aufgrund der noch nicht absehbaren sozialen Langzeitfolgen durch persönliche Isolierung während der Corona-Pandemie soll in der gesamten Region die Präventionsarbeit (mentale Krankheiten, Gewalt, Sucht) weiter an Bedeutung gewinnen.
- Gesundheit nicht nur im Rahmen der Versorgung von Kranken zu betrachten, sondern als etwas, das alle Lebensbereiche angeht (Health in All Policies). Den Bedarf dazu hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie aufgezeigt.
- Gesundheitskonzepte, Projekte in sektorenübergreifender Zusammenarbeit zu entwickeln (Einbinden verschiedener Ämter, ehrenamtlicher Organisationen und kommunaler Stakeholder),
- die Gesundheitsregion in ihrer Schnittstellenrolle für Koordination und strategische Maßnahmenplanung zu stärken,
- bestehende regionsübergreifende Angebote auszubauen (z.B. Nutzung digitaler Zugänge, dezentrale Veranstaltungen, regionsübergreifende Ansätze wie im Projekt „Mit Migranten für Migranten“ – Ausbildung von Regensburgerinnen und Regensburger mit Migrationshintergrund zu interkulturellen Gesundheitslotsen),
- flächendeckende Angebote für Bürgerinnen und Bürger zur Gesundheitsförderung, Prävention und Wissenserwerb zu schaffen (Gesundheitskompetenz),
- Netzwerkstrukturen für Zusammenarbeit und den Aufbau von Strukturen in den Kommunen zu fördern (z.B. Gesundheitsbotschafter),den Pflegestützpunkt und eine Pflegekonferenz für die gesamte Region zu etablieren,
- Kompetenzen und Kapazitäten in der Region aufzubauen, die die tatsächliche regionale Zusammenarbeit über Gebietskörperschaften hinweg gewährleisten können (z.B. für GesundheitsregionPlus oder Ärzteverband Öffentlicher Gesundheitsdienst Bayern e.V.),?
- Nachwuchskräfte mit attraktiven und kooperativen Projekten in der Region zu halten und anzuwerben (z.B. Konzepte für Kurz- und Langzeitpflege in ambulanten und stationären Einrichtungen, Integration der Pflege in den Nahraum) sowie die Attraktivität der Pflegeberufe erhöhen, indem der Qualifikationsgrad stärker bei Stellenausschreibungen berücksichtigt wird,
- Innovationen in die Gesundheitsversorgung zu integrieren (z.B. Kooperation OTH TePUS, Telemedizin, etc.) und entsprechende Initiativen/Startups (z.B. Healthcare Accelerator im BioPark) zu fördern.
Worauf wir bauen können
- Gesundheit in Stadt und Landkreis Regensburg – Regionaler Gesundheitsbericht 2015
- Geschäftsstelle der GesundheitsregionPlus
- Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis
- Gesundheitskurse der VHS
- Seniorenpolitische Gesamtkonzepte in der Stadt und im Landkreis
- Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bayern (KGC)
- Selbsthilfegruppen KISS; Psychosoziale Arge, FIT, AK Frauen Inklusiv, AK Alleinerziehende, etc.
- Aktionsplan Inklusion und demografischer Wandel