Gruppenprojekt zum Betrieblichen Mobilitätsmanagment

Handlungsfelder:
HINTERGRUND:
Ein großer Teil des motorisierten Individualverkehrs geht auf den Berufsverkehr (Pendlerinnen und Pendler) zurück. Betriebe können durch unterschiedliche Maßnahmen das Mobilitätsverhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beeinflussen; ebenso tragen die Unternehmen Verantwortung für den Wirtschaftsverkehr, in dem ebenfalls Potenziale zur Verlagerung oder einer effizienteren und ökologischeren Abwicklung liegen.

Ein Gruppenprojekt als Konvoi-Beratung wird als passende Maßnahme angestoßen, weil damit (lokale) Netzwerke aufgebaut werden und der Austausch von Betrieben auf Augenhöhe untereinander in unterschiedlichen Projekten sehr vorteilhaft für einen langfristig geprägten Arbeitsprozess bewertet wurde. Der (initiierte) wiederkehrende Austausch über Erfahrungen, Best Practices oder auch Innovationen erleichtert den Verantwortlichen in den Betrieben die Adaption von Maßnahmen für das eigene Konzept
Der Ansatz einer Konvoi-Beratung besteht im Kern darin, mehrere Beratungsempfänger (in der Regel zwischen 5 und 10 Betriebe) gleichzeitig einen Entwicklungsprozess durchlaufen zu lassen. Im Erfolgsfall kann dies wiederholt durchgeführt werden.
Kooperation in der Region:
In einem Konvoi soll den Unternehmen in der Region ein betriebliches Mobilitätsmanagement nahegebracht werden. In einem solchen wird die Mobilitätssituation in den Unternehmen des Landkreises bezüglich Arbeitswegen, Dienstreisen und Fuhrpark verbessert.

Die Verwaltungen in Stadt und Landkreiskommunen können dabei ihrer Vorbildfunktion gerecht werden, sich selbst im behördlichen Mobilitätsmanagement engagieren und so an den eigenen Standorten die Mobilität in den Handlungsfeldern nachhaltig beeinflussen. Erfahrungen aus diesem Prozess fließen in die Beratungen und Koordination im Rahmen der Konvoi-Beratungen ein.

Die Umsetzung der Konvoi-Beratungen kann von Verwaltungsseite auf unterschiedliche Weise angestoßen werden bzw. es können Anreize zur Durchführung und Beteiligung gesetzt werden.
  • finanzielle Unterstützung – z.B. Zuschüsse für externe Beratungsleistungen und/oder Analysen, die im Rahmen des Prozesses benötigt werden
  • koordinierende Unterstützung – die Terminierung von Treffen und Organisation bis zu Aufbereiten von Inhalten ist eine zentrale Notwendigkeit für die Etablierung eines Netzwerkes
  • Bereitstellung von Ressourcen in Form von Räumlichkeiten, Moderationsleistungen, Kontakten zu Mobilitätsdienstleistern etc.
  • öffentlichkeitswirksame Auszeichnung, wie in vergleichbaren Projekten erprobt, die vergleichbar einer Zertifizierung honorieren, wenn ein systematischer Prozess initiiert wurde. Anknüpfend an solche Auszeichnungen/Qualifikationen können zusätzliche Anreize geschaffen werden
  • abhängig von der fachlichen und methodischen Qualität einer Koordinierungsrolle können auch direkt Beratungsleistungen in den Prozess eingebracht werden. Gegebenenfalls ist über Weiterbildungen (Angebote bei der IHK) die Qualifikation sicherzustellen
Ein räumlicher wie thematischer Fokus liegt auf Gewerbegebieten (Schwerpunkt östliche Stadtgrenze, z.B. Gewerbegebiet Hafen, Gewerbegebiet Barbing), in denen sich durch die Nachbarschaft von Unternehmen weitere Ansatzpunkte für Maßnahmen ergeben.
Ziele und Ergebnisse:
  • Sttrukturschaffung durch Vernetzung der lokalen Betriebe (auch in Kombination mit Behörden), die sich etablieren und geeignet sind, mit den Multiplikator-Betrieben beim Thema Mobilität direkt in Kontakt treten zu können.
  • Mit der Förderung des betrieblichen Mobilitätsmanagements sollen auch die Ziele erreicht werden, die mit der Umsetzung in Verbindung stehen: Nachhaltige Mobilität zeigt sich auf ökologischer Ebene (weniger Emissionen), auf sozialer Ebene (Arbeitskräftebindung und Gesundheit der Mitarbeiter) sowie auf betriebswirtschaftlicher Ebene (finanzielle Vorteile durch effiziente Deckung der Mobilitätsbedürfnisse).
  • Für die wirtschaftsbezogenen Verkehre in der Region sollten sich die Erfolge der Maßnahme in einer Reduktion des Berufsverkehrs zu den Stoßzeiten sowie einer Stärkung der Nutzung des Umweltverbunds für den Arbeitsweg niederschlagen.
Vorgehen:
  1. Lokale Unterstützung vorab sicherstellen
  2. Einstellung von Mitteln für eine Gruppenberatung der Betriebe
  3. Gewinnung von mindestens fünf ortsansässigen Betrieben für einen Beratungsprozess
Beteiligte:
Projektpaten: Wirtschaftsförderungen, IHK, HWIL, RVV
Co-Paten: Insgesamt 20 Gemeinden haben bereits ihre aktive Beteiligung zugesichert
Weitere Beteiligte: Unternehmen (Vorreiter und weitere Interessierte und die jeweiligen Betriebsräte sollen intensiv eingebunden werden), Kommunale Verwaltungen & Wirtschaftsförderung für Erstkontakte zu Betrieben, IHK und HWK, Gewerbeverbände, Gewerbe-/Handelsvereine, Koordinatoren für Gewerbegebiete, Anbieter für Mobilitätsdienstleistungen zur Durchführung (z.B. ADAC Pendlernetz, www.pendlernetz.de)
Laufzeit:
Vorbereitung und Gewinnung der Unternenmen ab 2022 -