Handlungsfeld Natur und Landschaft

Unser Zukunftsbild

Die Region ist geprägt von einer einzigartigen Vielfalt von Landschaften mit einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Dies gelingt durch einen aktiven Schutz der natürlichen Ressourcen und der Biodiversität, insbesondere durch eine umwelt- und naturverträgliche Landbewirtschaftung.

In der Region besteht ein hohes Bewusstsein und eine breite Akzeptanz für die durch die Energie- und Mobilitätswende herbeigeführten Veränderungen im Landschaftsbild.

Besonders wertvolle Naturräume genießen einen erhöhten Schutz. Die öffentliche Hand, die Land- und Forstwirtschaft, regionale Verbände und engagierte Bürgerinnen und Bürger arbeiten kooperativ zusammen und setzen sich gemeinschaftlich für die Pflege und die Entwicklung wertvoller Biotope und deren Vernetzung ein. Naturräume sind Einheimischen und Besucherinnen und Besuchern unter Abwägung von Naherholung und Naturschutz zugänglich.

Durch aktive Förderung werden die unterschiedlichen Naturräume und Artenspektren gestärkt. Die Natur- und Kulturlandschaften werden durch bewusstseinsbildende Nutzungs-, Naherholungs- und Tourismuskonzepte geschützt. Naherholung und Tourismus finden im Einklang mit den Schutzgütern der Natur und Landschaft statt.

Wie wir es gemeinsam angehen

Als Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels steht für die Natur und die Landschaften in der Region die Verringerung der Flächeninanspruchnahme und der weiteren Zerschneidung der Landschaft im Vordergrund. Dafür wird eine effiziente und flächensparende Siedlungsentwicklung betrieben. Ökologisch wertvolle Flächen und natürliche Erholungsräume in Stadt und Umland bleiben mittels eines gemeinsamen Freiraumkonzepts erhalten. Neben Erholung und Naturschutz wird auch die regionale Landwirtschaft in die Betrachtung integriert, die auf den Erhalt von Nutzflächen angewiesen ist.

In der Region geht es vor allem darum,
  • basierend auf einem gemeindeübergreifenden Landschaftsentwicklungskonzept gemeinsam Natur- und Erholungsräume zu schützen und zu verbinden, landwirtschaftliche Flächen zu erhalten (Leitprojekt 3) und sinnvolle naturschutzrechtliche Ausgleichsflächen für Eingriffe in Natur und Landschaft bereitzustellen (Leitprojekt 4),
  • die kommunen-übergreifenden Biotopverbünde weiterzuentwickeln und zu schützen,
  • die freie Entwicklung bestimmter Naturräume zu gewährleisten, indem sie vor touristischem Besuch geschützt werden,
  • im Sinne einer nachhaltigen Forstwirtschaft die biologische Vielfalt, Vitalität und Stabilität der Wälder sowie ihre Funktionen für den Menschen als Wirtschafts- und Naherholungsraum zu erhalten,
  • Überlastungen durch Tourismus und Naherholung zu identifizieren und Besucherlenkungskonzepte regionsübergreifend zu entwickeln,
  • Orte, Projekte und Initiativen für partizipativen Naturschutz und Umweltbildung zu fördern (Entwicklung einer Broschüre, um erfolgreiche Initiativen zu honorieren und als Best-Practices vorzustellen - Leitprojekt 8),
  • Blühflächen und Blühwiesen als Projekte des Umwelt- und Artenschutzes und zur Stärkung der Biodiversität voranzutreiben,
  • Auswirkungen des Klimawandels auf den Arten- und Naturschutz regionsübergreifend zu thematisieren (Renaturierung von Gewässern, Vogelschutz, Landschaftspflege, Hochwasserschutz, Kaltluftschneisen),
  • den Runden Tisch Landwirtschaft fortzuführen und dabei u. a. Zielkonflikte als Grundlage für konstruktive Lösungsprozesse aufzuzeigen und Informations- und Bildungskampagne durchzuführen, um den Wert und die vielfältigen Leistungen von Natur und Landschaft für Gesundheit, Ernährung und Wirtschaft bewusst zu machen (Ausbildungs- und Vernetzungsangebote zu nachhaltiger Landwirtschaft – Leitprojekt 10),
  • Kooperationen im Rahmen der Ökomodellregion fortzuführen und zu stärken,
  • nachhaltige Tourismusangebote zu zertifizieren und im Rahmen einer regionsweiten Marketingstrategie zu bewerben (Leitprojekt 14).

Worauf wir bauen können

  • Teilraumgutachten Stadt und Umland Regensburg
  • Freiraumentwicklungskonzept Regensburg, Leitziele und Analyse
  • Planungsgrundlagen zur Klimaresilienz bzw. Anpassung an den Klimawandel (Klimafunktionskarte, Kaltluftabflussmodell etc.)
  • Integriertes ländliches Entwicklungskonzept Bayerischer Wald
  • Staatlich anerkannte Öko-Modellregion
  • Biodiversitätsstrategie
  • Begleitgesetz zum Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“, Stellenausbau Biodiversitätsberater
  • Aktiver Austausch mit und Beteiligung von Umweltschutzverbänden
  • Aktiver Austausch mit Interessensvertretungen aus dem Bereich Sport und Naherholung zu Naturschutzthemen (Runder Tisch MTB Landratsamt, aktiver Austausch mit IG-Klettern, etc.)
  • Erstellung von Sanierungskonzepten für brachliegende Industriegrundstücke/-flächen, um diese wieder an die Natur zurückzugeben bzw. dieser zugänglich zu machen.
  • Landschaftspflegeverband Regensburg e.V.
  • Agenda21 Gruppen/Umweltforen LfU
  • „Marktplatz der Biologischen Vielfalt" der Gemeinde Brennberg